Kirche und Klosterhof Sant Vicenç Ferrer

Diese beiden Gebäude befinden sich am Plaza del Convent im Zentrum von Manacor.

Mit dem Bau der Kirche wurde im Jahre 1597 begonnen, und 1617 wurde sie für Gottesdienste eröffnet. Es handelt sich um die typische mallorquinische Klosterkirche mit einem einzigen Schiff und Kapellen zwischen den Strebepfeilern, bei der Kompositionen aus der Gotik sowie ein Sinn für Bescheidenheit und Schlichtheit vorhanden sind, ausgenommen bei der Rosenkranzkapelle (capilla del Roser).
Der Giebel wies ursprünglich ein mit Oberschwelle versehenes Portal unter einem Rundbogen mit der Figur des Schutzheiligen San Vicente Ferrer auf.
Links vom Giebel befindet sich ein kleiner Glockenturm mit pyramidenförmigem Abschluss. Im Inneren herrscht ebenfalls Schlichtheit vor, obwohl es durch Einsatz von Vergoldungen bei Schmuckornamenten ein gewisses barockes Flair vorhanden ist. Unter allen Kapellen sticht die Rosenkranzkapelle hervor, die sich auf der rechten Seites des Schiffes befindet. In dieser Kapelle, die als kleiner Tempel mit seinen eigenen Altarbildern, Kapellen und Altar im Inneren des Haupttempel herhalten kann, können wir das prachtvollste Beispiel für kirchlichen Barock von Manacor bewundern, denn der gesamte architektonische Raum ist reich mit Skulpturen versehen. Ein weiteres herausragendes Element ist die Orgel, die vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts oder Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut wurde.

Der Bau des Klosterhofs wurde Mitte des 17. Jahrhunderts begonnen und dauerte bis zu einem unbestimmten Termin des 18. Jahrhunderts, wahrscheinlich bis 1744. Die Struktur besteht aus einem rechteckigen Grundriss, der von einem zentralen Innenhof umgeben ist, sowie Erdgeschoss und Obergeschoss. Die Anlage ist nach dem Barockschema errichtet, in dem die verzierten Säulen und Pfeiler hervorstechen. Der Klosterhof ist Teil der Klosteranlage und besteht aus einem Gebäude, das ursprünglich für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war und nur von den Mönchen des Klosters genutzt wurde. Während der Desamortisation in Spanien von 1835 ging das Vermögen des Ordens an den Staat über und der Klosterhof wurde zu immer wieder anderen Zwecken genutzt: als Telegrafenamt, als Gefängnis… Heutzutage sind hier Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung untergebracht.
Im Jahre 1919 wurde es zum Nationaldenkmal erklärt. Während der Jahre 2005-2006 fand eine umfassende Restaurierung des Klosterhofs statt.

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